Nach dieser positiven Überraschung dann am Sonntag um 8:30 h der Start des Halbmarathons. Bei zum Glück leicht bedecktem Himmel fast pünktlicher Start der insgesamt 471 Läufer, davon 103 Frauen im Zentrum von Monte Gordo, einem Vorort von Vila Real. Die Strecke bestand aus zwei Runden, die bis zum Starttag einige Male abgeändert wurde. Letztendlich ging es von Monte Gordo auf der Straße schnurgerade bis zum letzten Kreisverkehr vor Vila Real, dann eine Stichstraße nach rechts mit leichtem Anstieg, einem Abstecher mit einer Runde durch das Stadion von Vila Real und danach ein dritter Abzweig mit erneutem Anstieg. Zurück nach Monte Gordo mit Gegenwind und als heftige Schikane vor der Kehre ca. 1 km Kopfsteinpflaster bevor es nach einer kleinen Zusatzschleife in die 2. Runde ging.
Die Taktik von Elfriede war, das Rennen nicht wie sonst üblich immer am Anfang zu schnell anzugehen. Die Konkurrenz in der Altersklasse war nicht einzuschätzen. Wenn möglich bis km 17 ein gemeinsames Rennen und dann die letzten Kilometer noch Gas geben, war das Ziel.
Die erste Runde war noch relativ locker, es hatte sich eine Dreier-Gruppe herausgebildet, eine Spanierin, Elfriede und Gudrun Vogl. Ab km 18 konnte sich Elfriede von der Gruppe lösen und den Vorsprung auf die Verfolgerinnen vergrößern.
Das Kopfsteinpflaster zum Schluss hat dann sehr viel Kraft gekostet bis endlich das Ziel in Sicht war. Unfassbar, als dann irgendwann klar war: das war Gold in der Altersklasse mit neuer Bestzeit! Sogar in der Mannschaft hat es dann noch zu Bronze gereicht: mit Franke W60 und Kluge W70, die runtergemeldet wurde.
Eugen konnte Allergiegeschwächt nicht an die Form von der DM HM in Bad Liebenzell anknüpfen. Schon nach 8 Km musste Eugen abreißen lassen und lief fortan alleine im Niemansland gegen den Wind. Mentale Stärke führte letztendlich zu Platz 10 in der M60.
Für einige Verwirrungen sorgte das Mannschaftsergebnis in der M60. Im vorläufigen Ergebnis zuerst auf Platz 4, dann geehrt als Drittbester, landete die Mannschaft mit Hugo Mann, Dieter Schneider und Eugen Vetter letztendlich hinter der Ukraine auf einem stolzen 2. Platz.
Die Siegerehrung und der Austausch mit anderen deutschen Läufern war ergreifend und sehr interessant. Endlich mal etwas Zeit, gemachte Erfahrungen auszutauschen.
Für die beiden Novizen - was internationale Wettkämpfe angeht - war dieses Event aufregend und lehrreich zugleich. Dann endlich etwas Zeit für Urlaub mit Radtouren, relaxen, Wind und Wasser genießen, gutes Essen und natürlich etwas Training.